
- Dominika Rotthaler
- Social-Media-Strategie
Erfolgreich starten mit Social Media: Der Guide für Gründer:innen
Der Anfang einer Gründung ist aufregend, fordernd und voller Ideen. Doch wie machen Sie diese Ideen sichtbar, ohne direkt ein riesiges Werbebudget in die Hand zu nehmen? Genau hier kommt Social Media ins Spiel. Plattformen wie Instagram oder LinkedIn können Gründer:innen helfen, Aufmerksamkeit zu bekommen, Vertrauen aufzubauen und wertvolle Kontakte zu knüpfen – vorausgesetzt, man nutzt sie gezielt. In diesem Beitrag finden Sie eine praxisnahe Einführung, um als Gründer:in auf Social Media durchzustarten.
Warum Social Media für Gründer:innen so wertvoll ist
Social Media ist mehr als nur ein digitaler Werbekanal. Richtig genutzt, ist es ein Werkzeug, um mit Ihrer Zielgruppe ins Gespräch zu kommen, Feedback zu bekommen und Ihre Idee Schritt für Schritt weiterzuentwickeln. Die wichtigsten Vorteile im Detail:
Social Media bringt Sie nah an Ihre Community. Nutzen Sie Story-Umfragen, Kommentare oder Direktnachrichten, um zu erfahren, was Ihre Zielgruppe beschäftigt. Beobachten Sie Sprache und Themen, die immer wiederkehren. So entwickeln Sie ein gutes Gespür für Inhalte mit Relevanz.
Statt aufwendiger Anzeigenkampagnen reicht oft konsequente, authentische Kommunikation. Zeigen Sie regelmäßig, was Sie tun, wer Sie sind und warum das andere interessieren sollte. Selbst kleine Einblicke – ein Prototyp, ein Arbeitsmoment, ein Gedanke – können bereits viel bewirken.
Plattformen wie LinkedIn oder passende Facebook-Gruppen helfen Ihnen, sich mit anderen auszutauschen. Präsentieren Sie sich als Partner:in auf Augenhöhe, teilen Sie Erfahrungen, stellen Sie Fragen. So entsteht ein Netzwerk, das nicht nur Reichweite bringt, sondern auch konkrete Unterstützung.

Welche Plattform passt zu Ihnen?
Nicht jede Plattform ist für jedes Vorhaben sinnvoll. Entscheidend ist:
- Wo hält sich Ihre Zielgruppe auf?
- Was möchten Sie erreichen? Geht es um Reichweite, Kundenbindung, Partnerschaften oder Personal?
Ein kurzer Überblick:

- Konzentrieren Sie sich auf eine Plattform, auf der Sie sich wohlfühlen. Sie müssen nicht überall gleichzeitig starten.
So starten Sie auf Instagram & LinkedIn
Beide Plattformen sind für Gründer:innen sinnvoll – mit unterschiedlichem Fokus.
Instagram: Nahbar & visuell
Instagram lebt von Emotionen und Authentizität. Zeigen Sie sich und Ihre Idee – nicht perfekt, sondern echt. Story-Formate, Reels und Karussells helfen Ihnen, Inhalte kreativ aufzubereiten.
- Zeigen Sie sich: Der Alltag Ihrer Gründung interessiert. Vom morgendlichen Kaffee bis zur Verpackung Ihres Produkts – Nähe schafft Vertrauen.
- Reels & Story-Umfragen: Kurze Clips oder interaktive Elemente wie Umfragen oder Q&A-Sessions laden zum Mitmachen ein.
- Karussell-Posts: Ideal für Inhalte mit Mehrwert, z. „3 Learnings aus meinem ersten Monat“ oder „So entstand meine Produktidee“.
- Klares Profil: Nutzen Sie Bio, Link in Bio und Highlight-Stories strategisch. Ihre Community soll auf einen Blick verstehen, was Sie anbieten – und wie sie Sie erreichen kann.
LinkedIn: Fachlich & strategisch
LinkedIn eignet sich besonders gut, um sich als Expert:in zu positionieren, Partner:innen oder Investor:innen anzusprechen und langfristige Beziehungen aufzubauen.
- Vision & Motivation: Warum haben Sie gegründet? Welche Probleme möchten Sie lösen? Teilen Sie Ihre Beweggründe und machen Sie Ihre Werte sichtbar.
- Reflexion & Learnings: Berichten Sie ehrlich über Herausforderungen und Erkenntnisse. Das zeigt Professionalität und Nahbarkeit.
- Dialog starten: Nutzen Sie Fragen, Umfragen oder offene Gedanken, um mit Ihrem Netzwerk ins Gespräch zu kommen.
- Content-Formate: Neben Text-Posts eignen sich PDFs als Karussells, Mini-Guides oder visuelle Zusammenfassungen – professionell, aber persönlich.

Personal Branding: Ihre Geschichte zählt
Menschen folgen Menschen. Zeigen Sie, wer hinter Ihrer Idee steht. Persönliches Branding bedeutet nicht, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Es bedeutet, sichtbar zu machen, wofür Sie stehen.
Fragen, die helfen:
- Wer bin ich? Was bringe ich mit?
- Was mache ich – und für wen genau?
- Warum ist mein Thema gesellschaftlich oder wirtschaftlich relevant?
Ich bin Lara, Gründerin von GreenLog. Mein Ziel ist es, nachhaltige Verpackungen in der Logistik zur neuen Norm zu machen.
Beispiel
Ein wirkungsvolles Hilfsmittel zur Formulierung Ihrer Brand Story ist die StoryBrand-Methode nach Donald Miller. Sie basiert auf sieben klaren Schritten:
- Der Held: Ihre Kund:innen stehen im Mittelpunkt – sie haben ein Ziel oder ein Problem.
- Das Problem: Was hindert sie daran, dieses Ziel zu erreichen? Beschreiben Sie das Problem emotional und konkret.
- Der Guide: Sie sind nicht der Held, sondern die Begleitung. Ihre Erfahrung gibt Orientierung.
- Der Plan: Geben Sie Ihren Kund:innen einen klaren, einfachen Plan oder eine Methode an die Hand.
- Der Aufruf zum Handeln: Zeigen Sie konkret, was sie tun sollen, z. B. Ihr Produkt testen, sich anmelden, Ihnen folgen.
- Der Erfolg: Sie zeigen, was der Held dadurch gewinnt.
- Transformation: Wie verändert sich ihr Alltag, wenn sie mit Ihnen zusammenarbeiten?
Diese Struktur hilft Ihnen, Ihre Kommunikation auf Social Media klar, kundenzentriert und wirksam zu gestalten. Kombinieren Sie das mit Ihrer persönlichen Geschichte und Ihr Auftritt wird einzigartig.
Viele Unternehmen möchten nachhaltiger werden, stoßen in der Logistik jedoch schnell an ihre Grenzen. Die Prozesse sind unklar, die Umstellungskosten sind hoch und es fehlt an Orientierung. Genau hier setzt GreenLog an. Wir helfen dabei, Verpackungslösungen umweltfreundlich und praxisnah umzusetzen – mit einem klaren Fahrplan und Blick für Details. Wer diesen Schritt geht, spart nicht nur CO₂, sondern gewinnt auch das Vertrauen von Kund:innen und Partner:innen. Hinter GreenLog stehe ich, Lara, Gründerin, Logistik-Nerd und davon überzeugt, dass nachhaltige Verpackungen zur Selbstverständlichkeit werden müssen.
Die überarbeitete Version des Beispiels nach der StoryBrand-Methode
Content-Ideen für den Anfang
Oft fehlt es nicht an Ideen, sondern an Struktur. Diese vier Kategorien helfen Ihnen beim Einstieg:
- Ihre Gründungsgeschichte: Erzählen Sie, warum Sie gegründet haben. Gab es ein Aha-Erlebnis? Eine Frustration, die zur Lösung wurde?
- Einblicke & Alltag: Teilen Sie, was Sie tun, nicht nur das Endprodukt. Zeigen Sie Planungsprozesse, Tools, Workflows oder auch kleine Pannen. Das macht Sie nahbar.
- Wissen & Haltung: Positionieren Sie sich. Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie? Was läuft in Ihrer Branche falsch und wie machen Sie es besser?
- Fragen & Austausch: Binden Sie Ihre Community ein. Stellen Sie Fragen, bitten Sie um Feedback oder lassen Sie Ihre Community bei Entscheidungen mitreden (z. Slogan, Produktname).
Tools, die Ihnen den Einstieg erleichtern
Nutzen Sie digitale Helfer, um effizienter zu arbeiten und sich auf Inhalte zu konzentrieren:
- Canva: Schnelle Designs, Reels-Vorlagen, Moodboards, Präsentationen – ideal für Social Media
- InShot / CapCut: Mobile Videobearbeitung für Reels oder TikToks inkl. Untertitel, Übergänge und Filter
- Trello / Asana: Für Redaktionspläne, To-dos, Status-Übersichten im Team
- ChatGPT / DeepL Write: Für Textideen, Formulierungen, für die Optimierung Ihrer Texte

Fazit: Sichtbarkeit entsteht durch Echtheit
Social Media lebt nicht von Perfektion – sondern von Persönlichkeit. Es kommt nicht darauf an, alles von Anfang an perfekt zu machen. Wichtig ist, dass Sie sichtbar werden, Ihre Werte klar kommunizieren und Schritt für Schritt Vertrauen aufbauen. Zeigen Sie, was Sie antreibt. Erzählen Sie von Ihrem Weg. Und geben Sie Ihrer Idee ein Gesicht.
Starten Sie in Ihrem Tempo. Testen Sie Formate. Lernen Sie Ihre Community kennen. Denn Sichtbarkeit ist kein Ziel, sondern ein Prozess.
Wenn Sie auf diesem Weg Begleitung brauchen oder Ihre Strategie konkretisieren möchten, unterstütze ich Sie gerne.